Sport und Schwanger...

Lange Zeit galt Sport in der Schwangerschaft als absolutes Tabu, es könnte dem Fötus schädigen und sei zu gefährlich für Mutter und Kind.

Heute sind sich Forscher einig und empfehlen sogar Sport in der Schwangerschaft, dies zeigen auch immer wieder neue Studien. So haben Tests gezeigt das der Plus des ungeborenen Babies während des Trainings bei 160 Schlägen die Minute liegt, er sich aber schnell wieder beruhigt und bei dem Normalpuls 140 einpendelt. Das Baby macht quasi eine Einheit im Bauch mit! Bei der Mama wurde festgestellt das sich Schwangerschaftsbeschwerden verbringen bzw. vermeiden lassen, wie zum Beispiel Wassereinlagerungen, Rückenprobleme, starke Gewichtszunahme  oder Depressionen. Sport in der Schwangerschaft ist also die beste Vorbereitung auf die Geburt, es stärkt Muskeln und Bindegewebe und regt Kreislauf und Sauerstoffversorgung an. Eine US Studie stellte heraus das auch intensives Training keine negative Auswirkungen bestehen. Die Sporthochschule Köln zeigte auf das aktive Frauen unter der Geburt weniger Schmerzmittel brauchten und weniger Dammschnitte notwenig waren. Risikoschwangere sollten immer Rücksprache mit ihrem Arzt halten, nur der kann Aufschluss über Pensum und Sportart geben und wird auch ein Verbot erteilen, wenn das Risiko zu groß ist.

Aber sonst gilt: Regelmäßiges Training hält die werdende Mama fit und bereitet sogar auf die anstrengende Geburt vor. Und auch für die Zeit danach mit Kind sollten beide Eltern fit sein, es ist nicht zu unterschätzen wenn man den Säugling viel trägt und hebt- da sind Rückenprobleme schon vor programmiert! Ein weiterer Vorteil für den Körper, er ist auch schneller wieder im Urzustand, so eine Schwangerschaft verändert den Körper und fordert schon einiges ab. Durch moderates Training mit Kugelbauch, ist es einfacher seinen alten Trainingsstand nach der Schwangerschaft wieder zurück zubekommen.

Welche Sportarten sind für werdende Mütter gut geeignet und was gibt es zu beachten?

Regel 1: Keine Überanstrengung!

Hört auf Euren Körper und geht nicht über Eure persönlichen Grenzen hinaus. In der Schwangerschaft sollten keine neuen Ziele gesteckt werden oder neue Herausforderungen gesucht werden. Gerade Einsteigerinnen sollten es nicht übertreiben und langsam anfangen, gut geeignet sind hier schwimmen oder walken, auch leichtes Krafttraining ist empfehlenswert. Wichtig danach, viel trinken!

 

Regel 2: Den Puls im Auge behalten!

Bei moderaten Training sollte der Puls bei 140 Schlägen pro Minute liegen, eine Pulsuhr kann da sehr hilfreich sein.

Wer sich unsicher ist, es gibt Kurse die von Hebammen angeboten werden wie Schwangerschaftsyoga, Gymnastikkurse oder Schwangeren Schwimmen. 

 

Regel 3: Bauch- und Beckenbodentraining sind kein Tabu!

Ärzte raten, die Bauch- und Beckenmuskulatur während und insbesondere nach der Schwangerschaft zu trainieren. Die gerade Bauchmuskulatur sollte ab der 20. SSW nicht mehr dynamisch gekräftigt werden. Besser sind isometrische Übungen bei denen die Muskulatur ohne Bewegung angespannt wird. Die schräge und seitliche Muskulatur darf bis zum Ende der Schwangerschaft gestärkt werden. Schließlich benötigt man diese bei der Geburt.

 

Regel 4: Kein Risiko!

Auch wenn das Baby in der Fruchtblase schwimmt und quasi einen Airbag um sich hat, ist Vorsicht geboten. Stürze oder Unfälle, Stöße oder auch Knochenbrüche sind nicht nur für Mama schmerzhaft, sondern stellen auch ein Risiko für das ungeborene dar, denn wenn Operationen oder Medikamente nötig werden, bekommt auch das Kind was davon mit! Sportarten mit Körperkontakt, Teamsportarten oder Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko sollten vermieden werden.

 

Regel 5: Nicht zu schwer!

Gerade gegen Ende der Schwangerschaft schränkt der Bauch stark ein und das zusätzliche Gewicht beansprucht Muskeln und Gelenke ohnehin täglich. Sportarten wie schwimmen schonen die Gelenke und Rücken, weshalb dies optimal für das letzte Schwangerschaftsdrittel geeignet sind!

 

Im ersten Trimester kämpft der Körper meistens noch mit der Umstellung, man ist müde oder von Übelkeit geplagt. Da ist es besser sich zu schonen, zum Beispiel mit Yoga oder Saunabesuchen. Wichtig! Immer wieder entspannen und Erholungsphasen einbauen. Beim Saunieren sollte man nicht zu lange schwitzen und auch nicht unbedingt die Finnische Sauna wählen. Einmal Saunatag in der Woche reicht völlig aus und lockert Muskeln und entspannt den Geist! In der zweiten Hälfte der Schwangerschaft, kehren die Kräfte wieder zurück. Der Körper hat sich an den kleinen Mitbewohner gewöhnt und man steckt voller Tatendrang sich zu bewegen. Eigentlich darf man in dieser Zeit alles machen was Spass macht. Auch Joggen ist erlaubt!

Allerdings sollte man vernünftig sein und immer das Verletzungsrisiko im Auge behalten. Geeignete Sportarten sind, Fahrrad fahren, schwimmen, Walken, spazieren. Etwas kritischer sind Inlinern, reiten oder klettern. Ab dem 7. Monat ist das Gewicht im Unterbauch sehr groß und der Beckenboden muss immer mehr tragen und von Tag zu Tag mehr beansprucht, hier eignen sich schwimmen und Wassergymnastik um Gelenke zu entlasten und das eigene Gewicht nur zu 1/10 zu spüren. Auch Erholungs- und Entspannungsphasen sollten auch regelmäßig in den Alltag eingebaut werden.